Donnerstag, 12. April 2012

Der kleine Hass für zwischendurch

©Meti G.
Jede Minute in einem öffentlichen Verkehrsmittel generiert genug Hass um ganze Planeten auszulöschen. Diejenigen unter euch, die auch jeden Tag mit der Bahn oder dem Bus fahren müssen (und ich gehe davon aus, dass das manch einer tut) werden das sicher kennen. Das Schlimmste dabei ist aber nicht, dass generell jedes Verkehrsmittel zwischen 06:00 und 20:00 Uhr so überfüllt ist, dass selbst Moleküle keine Luft mehr bekommen. Es sind die Menschen. Wie immer eigentlich. So werden rüstige Rentner zu Dampfwalzen, wenn es darum geht in die Bahn einzusteigen und möglichst schnell einen Sitzplatz zu erzecken. Kinderwagen und Fahrräder stapeln sich in den von muffligen Arbeitnehmern bevölkerten Eingangsbereichen und kaum einer denkt an etwas anderes, als an sich. Oder an gar nichts. Trotzdem schaffen es mitunter Kinder zwei oder mehr Sitzplätze in Anspruch zu nehmen, indem sie unter den vom Handy abgelenkt abwesenden Augen des Erziehungsberechtigten Flick-Flacks schlagen. Und wenn ich mich dann, wenn die ohnehin schon volle Bahn am Bahnsteig weiter befüllt wird, erbarme und akrobatisch Platz schaffe, damit Leute raus und rein können, bleibt in zwei von drei Fällen jemand ECKS-ACKT an meinem Platz stehen, den ich kurzzeitig gymnastisch freigehalten habe.

Kann man nichts machen, wa. Weiter geht's.

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